Birgit Heise: Die Ludwig-Hupfeld AG Leipzig

Die ehemals größte Fabrik Europas für selbstspielende Klaviere und Orchestrions wurde vor 125 Jahren gegründet.

Werbeprospekt der 1920er Jahre, Staatsarchiv Leipzig

Porträt von Ludwig Hupfeld (sitzend) mit seinem Betriebsleiter Robert Frömsdorf, dem Erfinder der PHONOLA. Foto aus dem Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig, um 1905

Als eine der weltgrößten Fabriken für selbstspielende Klaviere („Player pianos“) und Orchestrions erlangte das imposante Werk der Ludwig-Hupfeld AG in Böhlitz-Ehrenberg überregionalen Ruhm. Noch heute bietet das eindrucksvolle Jugendstil-Gebäude mit weithin sichtbarem Turm einen imposanten Anblick. Doch kaum jemandem ist bekannt, dass hier ehemals 1500 Arbeiter für den „guten Ton“ in privaten Wohnungen, Gaststätten, Tanzlokalen und Luxusdampfern sorgten. Selbst spielende Klaviere und Orchestrions: In vielen Museen und Sammlungen sind sie nach wie vor klingend zu erleben und sorgen für erstaunte Reaktionen der Gäste. Denn „wie von Geisterhand“ bieten sie quasi live-Musik am Klavier, können aber auch ganze Tanzkapellen ersetzen.
Im 25. Jahr seiner Gründung möchte der Förderkreis des Musikinstrumentenmuseums der Universität an die grandiose Geschichte der Ludwig-Hupfeld-AG erinnern.

Auch heute erklingt Musik im Hupfeld-Center: Probenräume können von Bands angemietet werden.
Hupfeldcenter


„Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.“